Projekte

elbwærts 2026

Der Countdown läuft: Zwei Jahre vor dem großen Jubiläum der Oper am Gänsemarkt, die 1678 ihr 350jähriges Bestehen feiern wird, gehen wir auf Spurensuche, welche Atmosphäre und Bedingungen in der Hansestadt und welche Initiativen unter ihren Bürgern und Musikliebhabern das erste bürgerliche Opernhaus ermöglicht haben. Johann Theile, der die - heute leider verschollene Eröffnungsmusik - komponiert hat, erklingt bei uns mit seinen berührenden Geistlichen Konzerten. Reinhard Keiser, der für das Haus am Gänsemarkt etwa 80 Opern komponiert hat, folgen wir in die Salons der kunstbeflissenen wohlhabenden Kaufleute, adligen Gesandten und Mäzene in Hamburg.

Im September statten wir dem Gymnasium Johanneum einen Besuch ab und erforschen an Georg Philipp Telemanns ehemaliger Wirkungsstätte - und damit Originalschauplatz! - in seiner Musik und deren Texten das zeitlose und philosophische Thema der Freundschaft in der Zeit der Aufklärung.

Unser Neujahrskonzert empfängt mit Witz und Esprit aus Georg Philipp Telemanns Feder und sorgt für einen heiteren Start in ein hoffentlich ebensolches Jahr.

elbwærts 2026 erweitert seinen Radius: Zusätzlich zu unseren bewährten Konzerten im Lichtwarksaal entdecken wir neue geschichtsträchtige Räume in Hamburg für unsere musikalischen Hamburgensien unter dem Titel elbwærts UNTERWEGS.

Genießen Sie mit uns diejenige feine und rare Kammermusik, die andernorts in Hamburg nicht zu hören ist. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Ihre
Simone Eckert

Mit freundlicher Unterstützung

Hubertus Wald Stiftung
Hamburger Telemann Gesellschaft
„Burlesque“

Samstag, 10. Januar 2026, 19:00

Das Verständnis von Humor, Witz und Esprit hat sich seit dem 18. Jahrhundert geändert. Dennoch wird klar: Georg Philipp Telemann hatte genau die Umtriebigkeit und Fähigkeit, sein Umfeld aufmerksam wahrzunehmen und musikalisch zu rezipieren, dass wir auch heute grinsen, schmunzeln und lachen bei seinen komischen Werken. Er spielt mit den Hörerwartungen, die von ihm vertonten Texte sind doppelbödig und er hat ein Herz für Sonderlinge. Mit diesem heiteren Programm starten wir ins Neue Jahr, bei dem auch gelacht werden darf.

mit
  • Sönke Tams-Freier, Bass
  • Simone Eckert, Viola da gamba
  • Anke Dennert, Cembalo
  • Ulrich Wedemeier, Laute
Eintritt: 20.-/ ermäßigt 15.-

Lichtwarksaal, Neanderstraße 22

elbwærts UNTERWEGS: „Seelen-Music“

Dienstag, 31. März 2026, 19:30

Was ist die Seele? Religion und Philosophie suchen nach Antworten, in diesem Programm sinnieren die Texte der Vokalwerke Johann Theiles und anderer Zeitgenossen über dieses existenzielle und uralte Thema des Menschseins.

mit
  • Isabel Schicketanz, Sopran
  • Anke Dennert, Orgel
  • Simone Eckert, Viola da gamba
Eintritt: 14.-/ ermäßigt 10.-
  • Konzertkasse Gerdes
    (Karten an der Abendkasse)

Ansgarkapelle am Mariendom

„Keiser und die Gräfin“

Sonntag, 23. August 2026, 19:00

Reinhard Keiser (1674-1739), einer der produktivsten Opernkomponisten seiner Zeit, komponierte rund 80 Opern und Singspiele, die überwiegend für das Haus am Gänsemarkt in Hamburg bestimmt waren. Er wirkte dort nicht nur als Komponist, sondern auch als Kapellmeister und Direktor. In diesem Konzert folgen wir ihm in die Hamburger Salons mit ihren Soireen, in denen Künstler um die Gunst - und vermutlich auch die finanzielle Unterstützung - der wohlhabenden Bürger und Adligen buhlten. 1713 veröffentlichte Keiser seine Divertimenti Serenissimi für Gesang und Basso continuo, die er der schönen und umschwärmten Gräfin Aurora von Königsmarck widmete. Im Vorwort offenbart er, dass auch er ihr verfallen war…

mit
  • Kerstin Dietl
  • Simone Eckert
  • Ulrich Wedemeier
  • Anke Dennert
Eintritt: 20.-/ ermäßigt 15.-

Lichtwarksaal, Neanderstraße 22

elbwærts UNTERWEGS: „Verleih‘ uns Frieden gnädiglich“

Freitag, 24. Juli 2026, 19:00

Gedenken zum Jahrestag „Operation Gomorrah“

Martin Luthers Bearbeitung des gregorianischen Antiphons Dona nobis Pacem, Domine aus dem 9. Jahrhundert verdeutlicht, dass die Klage über den Krieg und die Bitte um den Frieden ohne religiöse Dimension nicht möglich war. Dieser Choral verbreitete sich in zahlreichen Bearbeitungen seiner Zeitgenossen bis hin zu Johann Sebastian Bach und in unsere Gegenwart. Die „Antikriegsmusik“ dieses Programms, größtenteils am Ende des 30jährigen Kriegs zur Begleitung von Friedensverhandlungen in Nürnberg komponiert, wird zu einer expliziten Bitte um politischen Frieden.

mit
  • Isabel Schicketanz, Sopran
  • Christoph Heidemann
  • Ulrich Wedemeier, Laute
  • Anke Dennert, Cembalo/Orgel
  • Simone Eckert, Viola da gamba
Eintritt: 20.-/ ermäßigt 15.-

Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60

elbwærts UNTERWEGS: „Telemanns Freunde“

Donnerstag, 24. September 2026, 19:00

Das Programm beleuchtet in Texten und Musik das Thema Freundschaft im 18. Jahrhundert, das zu Telemanns Lebzeiten im Jahrhundert der großen sozialen Umbrüche an Bedeutung gewinnt.

Werke von G.P. Telemann, J.S.Bach, G.F. Händel, J.W. Hertel

mit
  • Peter Bieringer, Rezitatio
  • Iris Maron, Barockvioline
  • Simone Eckert, Viola da gamba
  • Anke Dennert, Cembalo
  • Ulrich Wedemeier, Laute
Eintritt: 10.-/ ermäßigt 5.-

Gelehrtenschule des Johanneum, Maria-Louisen-Straße 114

500 Jahre Hamburger Ratsmusik 2022

Die Hamburger Ratsmusik blickt heute auf ein halbes Jahrtausend Musikgeschichte in Hamburg zurück, denn die Stadt beschäftigte erstmals im Jahr 1522 festangestellte Spielleute. Nach dem Grundsatz „Gott zu Ehren und Hamburg zur Lust, Ergötzlichkeit und Nutz“ leistete sich die Stadt fortan ein Eliteensemble von acht Ratsmusikern. Dieses Jubiläum trifft im November 2022 auf Heinrich Schütz‘ 350. Todestag. Von den Zeitgenossen gerühmt als „allerbester Teutscher Componist“, war dieser höchstpersönlich nach Hamburg gereist, wo seine Schüler Matthias Weckmann, Christoph Bernhard und Johann Theile wirkten, und wo er den Pastor und Dichter Johann Rist traf. Mit Sicherheit hörte Schütz in Hamburg die weitgerühmten Ratsmusikanten, und dieser legendären Begegnung spürt das Jubiläumsprogramm nach. Die Uraufführung von „Hylas“, einem Werk des Hamburger Komponisten Tim Steinke, schlägt die Brücke in die Gegenwart.

Aufmacher
Festkonzert Hamburg

Sonntag, 6. November

Karten unter https://katharinenkirche.reservix.de/events

St. Katharinen, 18:00 Uhr

mit
  • Theatre of Voices Leitung Paul Hillier
  • Andreas Fischer, Orgel
  • Hamburger Ratsmusik Leitung Simone Eckert
ZEIT Stiftung

elbwærts 22

Heinrich Schütz' Reisen

Städte für Impressionen anklicken

Zweimal reiste Heinrich Schütz, der „allerbeste Teutsche Componist“1, auf Einladung des dänischen Königs Christian IV. die knapp 1000 Kilometer von Dresden nach Kopenhagen. Abstecher führten ihn über Hamburg, um dort den Dichter Johann Rist zu treffen, und, da direkt an der Reiseroute gelegen, über Schloss Gottorf, wohin seine ehemalige Schülerin, die sächsische Prinzessin Maria-Elisabeth geheiratet hatte.

1000 Kilometer per Schiff, per Kutsche, zu Fuß - heute unvorstellbar beschwerlich, für Heinrich aber kein Hindernis.

Unsere Konzerttournee 2022/2023 bereiste die Stationen dieser langen Etappe durch zwei Länder und brachte anlässlich des 350. Todestag von Heinrich Schütz die Begegnungen mit seinen Schülern, Kollegen und Mäzenen zum Klingen.

NEUSTART KULTUR Stipendienprogramm Klassik
Bundesministerium
Mitteldeutsche Barockmusik
Kulturstiftung Schleswig Holstein
Kultusministerium Schleswig Holstein

Außerdem wird die Tournee des Theater of Voices und Hamburger Ratmusik durchgeführt mit der freundlichen Unterstützung von

Bitten og Mads Clausen Fond
Augustinus Fonden
Gangstedfonden
Lemvigh-Müller Fonden
William Demant Fonden
Toyota Fonden